Vertrauenspraktiken auf digitalen Informationsplattformen

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Im Projekt versuchen wir digitale Anwendungen verschiedener Art ethnografisch zu untersuchen. Die Studierenden können sich ihre Untersuchungsgegenstände – also ihre Anwendungen – halbwegs frei wählen. Das Projekt ist angegliedert an ein Seminar im Wintersemester mit ähnlichem Schwerpunkt.

Die ethnografische Forschung der Studierenden soll dabei mehr sein als bloße Anwendungsbeschreibungen. Die hintergründige Theorie des ‚Social Interface‘ (Miebach 2011) stammt aus der soziologischen Systemtheorie. Darin wird festgestellt, dass wir uns im Umgang mit Maschinen konfrontiert sehen, die angebotenen Inhalte re-kontextualisieren und die Informationen rekonstruieren zu müssen, um aus ihnen Mitteilungen verarbeiten zu können und den transportierten Sinn individuell verständlich und anschlussfähig zu machen. Vor diesem Hintergrund sollen vor allem Inhalte bzw. Angebote dahingehend untersucht werden, ob sie vertrauenswürdig sind und daher eine verlässliche Informationsquelle darstellen. Gleichsam gilt es gezeigte Praktiken nach Datensparsamkeit und Datenfreizügigkeit zu analysieren. Die soziotechnischen Konfigurationen auf der Oberfläche der Anwendungen im Sinne des (User Interface) Designs dienen dabei in Teilen als konkrete Bezugspunkte.

Die Ziele des Projekts im weiteren Sinne verstanden sind folgende: (1) Vermittlung und Erprobung qualitativer Methodenkenntniss, (2) kritische Betrachtung und Einordnung der Untersuchungsgegenstände in soziotechnischen Kontext und (3) erste Schritte in der forschungsbezogenen Teamarbeit

 

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