Bericht von der #DHd2024

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Die DHd24 fand in Passau statt.

Vom 26. Februar bis 1. März 2024 fand die diesjährige Konferenz des Verbandes “Digital Humanities im deutschsprachigen Raum” (DHd) in Passau statt. Die Konferenz feierte damit bereits ihr 10-jähriges Jubiläum! Übrigens: Bereits die erste Konferenz fand in Passau statt. Die Konferenz stand unter dem Motto “Quo Vadis?” (dt. Wohin gehst du?) und fragte explizit nach der Zukunft der Digital Humanities: “Die DHd2024 bietet nach einer Dekade nun die Gelegenheit, eine Bestandsaufnahme durchzuführen und Zukunftsperspektiven innerhalb der Disziplin zu entfalten” [1], so der “Call for Papers”. Verteilt über fünf Tage wurden in Workshops, Panels, Vorträgen, Doktorandenkonsortien und während einer Postersession aktuelle Themen und Projekte präsentiert und diskutiert.

Am Montag diskutierten Teilnehmende in einem Workshop über “How to do Theory: Reflexive Praktiken in der DH Lehre”; der Workshop wurde von der AG Digital Humanities Theorie angeboten und beinhaltete auch ein Panel, an dem Dominik Kremer vom DHSS teilnahm. Unter dem Titel “Vernetzte Forschungsdaten – wer kennt wen im Mittelalter?” fand ein weiterer Workshop statt; Teilnehmende lernten, wie man Forschungsdaten nachnutzt, in eine Graphdatenbank integriert und anhand dieser die Beziehungen verschiedener Akteur*innen analysieren kann. Hierfür wurden Daten aus dem Projekt “Regesta Imperii” verwendet.

Am Mittwoch und Donnerstag folgten thematisch gegliederte Sessions mit Vorträgen zum digitalen Kulturerbe, Workflows mit LLMs (Large Language Models), digitalen Musikwissenschaft, Texte und Sprache, Multimedialität, Forschungsdaten, Computational Literary Studies oder DH-Theorie und Geschichte. In der zuletzt genannten Session hielten Dominik Kremer und Sabine Lang vom DHSS einen Vortrag zu “Konzepträume: Ein Vorschlag zur besseren Abstimmung von Theoriehintergrund und digitalen Datenanalysen” (hier geht’s zum Abstract).

Die DHd 2024 wurde am Dienstag mit einer Keynote von Prof. Dr. Marco van Leeuwen von der Universität Utrecht eröffnet; der Historiker und Soziologe sprach über die Rolle von Theorie, Methoden, Daten und Zusammenarbeit in den Disziplinen Geschichte und Soziologie anhand von Beispielen aus seinem ERC-Projekt “Towards Open Societies”. Die Closing Keynote wurde schließlich von Prof. Dr. Michaela Mahlberg gehalten, die ab dem 1. April ans DHSS kommen wird. Auch sie widmete sich in ihrer Keynote dem Potential der Zusammenarbeit von Digital Humanities und Korpuslinguistik und skizzierte dies am Beispiel der Studie des literarischen Genres der Fiktion.

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